Synagoge
Der jüdische Friedhof in Hartmanitz
Ein Beleg für das jüdische Leben in Hartmanitz und Umgebung ist auch der jüdische Friedhof, der heute leider zerstört und im Dickicht des Waldes nur schwer auszumachen ist.
1870 kaufte die jüdische Gemeinde Kundratitz ein Stück Feld (etwa 517 m2) rechts von der Straße, die von Hartmanitz nach Langendorf (Dlouhá ves) führt (Richtung Schüttenhofen), am Abzweig nach Palvinov. Der Friedhof mit zahlreichen Grabsteinen mit hebräischen und deutschen Inschriften diente fast 70 Jahre lang als Grabstätte.
Als das Grenzgebiet im Oktober 1938 besetzt wurde, wurden die Grabsteine vom Friedhof abtransportiert und angeblich für den Bau der Straße in Kundratitz verwendet. Am 29. April 1945 wurden hier in einem Gemeinschaftsgrab zwölf Frauen begraben, die auf dem Todesmarsch von Helmbrechts nach Wallern während der Nacht in Oberkörnsalz ums Leben gekommen waren. Der einzige erhalten gebliebene Grabstein befindet sich an der Hartmanitzer Synagoge.
n den 70er Jahren fotografierte V. Kudrlička auf dem Friedhof den letzten Teil eines Grabmals, das jedoch inzwischen auch vom Friedhof verschwunden ist.